Zu einem schweren Busunglück kam es am Freitag, den 29.08.25, gegen 10.30 Uhr auf der A 93 an der Autobahnausfahrt Frauenricht. Ein Bus, besetzt mit 32 Fahrgästen, war im Rahmen eines Schienenersatzverkehrs von Regensburg zum Bahnhof Weiden unterwegs.
In der Ausfahrt Frauenricht kam dieser zunächst links von der Fahrbahn ab und fuhr durch den Grünstreifen. Beim Gegenlenken verlor der Fahrer dann scheinbar komplett die Kontrolle, der Bus kam ins Schleudern, durchbrach die Lärmschutzwand und stürzte eine ca. 8 m tiefe Böschung hinab. Dort verhinderten zwei Bäumchen, dass das Fahrzeug vollends hinabstürzte. Nach Eingang der Meldung bei der Integrierten Leitstelle wurde der Großalarm „Massenanfall von Verletzten“ für den Rettungsdienst und Feuerwehr ausgelöst.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte hatten sich sämtliche Fahrgäste bereits aus dem Bus befreien können. Soldaten aus einem hinter dem Bus fahrenden Militärfahrzeug hatten bereits mit der Erstversorgung begonnen und wurden dabei auch von Kameraden aus der naheliegenden Major-Radloff-Kaserne unterstützt.
Der Fahrer war aufgrund der starken Verformung des Busses im Frontbereich in seiner Kabine eingeschlossen, war jedoch während der gesamten Rettungsaktion ansprechbar. Zunächst wurde der Bus mittels der Seilwinde unseres Rüstwagens gesichert, um ein mögliches Abrutschen zu verhindern.
Danach wurden die vordere Einstiegstüre und die Türe zur Fahrerkabine gewaltsam geöffnet, anschließend konnte der Fahrer unter Begleitung eines Notarztes den Bus selbstständig verlassen. Er wurde mit dem auf einem Feld gelandeten Rettungshubschrauber Christoph 80 in eine umliegende Klinik geflogen.
Nach Erstversorgung der Mittel- und Schwerverletzten wurden die übrigen, überwiegend leicht verletzten, Passagiere in die Major-Radloff-Kaserne gebracht, wo Einheiten des Rettungsdienstes und Personal des Sanitätsdienstes der Bundeswehr einen Sichtungs- und Behandlungsplatz eingerichtet hatten. Insgesamt wurden „nur“ zwei Personen schwer und 3 Personen mittelschwer verletzt, was man in Anbetracht der Schwere des Unfalls bei aller Tragik durchaus auch als großen Glücksfall ansehen kann.
Die Autobahnanschlussstelle Weiden-Frauenricht war während der Rettungs- und Bergungsarbeiten komplett gesperrt, zudem zeitweise auch die Frauenrichter Straße für den Transport der Personen vom Unfallort in die Kaserne.
Von Seiten der Feuerwehren Weiden, Rothenstadt und Frauenricht waren 35 Einsatzkräfte mit 10 Fahrzeugen im Einsatz.
Da bis zur Bergung der Bus gesichert und der Brandschutz bereitgestellt werden musste, konnten die letzten Kräfte erst nach rund 5 Stunden in die Wache zurückkehren.